Dienstag, 4. Dezember 2018

[ #Digitalisat ] Krisenkochbuch: Die Kochkiste


Unter einer Kochkiste versteht man ein wärmedämmend ausgekleidetes Behältnis, in das einzelne Töpfe mit erhitzten Speisen eingestellt werden können, damit diese dann ohne weitere Energiezufuhr, über einen Zeitraum von Stunden, fertig garen.

In Zeiten knappen Brenn- und Heizmaterials sicherte die Kochkiste mit einem Minimalverbrauch des Heizmaterials die Zubereitung warmer Speisen, was zu ihrem verstärkten Einsatz in Kriegsmangelzeiten führte. So wurde in der Zeit des Ersten Weltkriegs in verschiedenen Kochbüchern die Nutzung der Kochkiste speziell behandelt und ihre Nutzung auch offiziell propagiert.

Die Kochkiste war aber auch für die berufstätige Frau eine "Errungenschaft". So konnten Speisen vorgekocht werden und in der Kochkiste während der Arbeit bis zur Mahlzeit unbeaufsichtigt fertig gegart werden. Die fortschrittliche Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, die Erfinderin der Frankfurter Küche und damit auch  der Einbauküche sah in der Kochkiste auch eine Arbeitserleichterung für die berufstätige Frau. Insbesondere sollten den Arbeiterhaushalten die hohen Kosten für elektrische Energie erspart werden.

Die Kochbücher von Ida Bock und Rosa Contessa Miari stehen als Digitalisat kostenfrei online.

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